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Liveticker Ukraine-Krieg: Macron plädiert für "strategische Zweideutigkeit" im Verhältnis mit Moskau

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg: Macron plädiert für "strategische Zweideutigkeit" im Verhältnis mit MoskauQuelle: AFP © CHRISTOPHE ENA
  • 5.05.2024 11:53 Uhr

    11:53 Uhr

    Bundeskanzler Scholz bekräftigt erneut dauerhafte Unterstützung für Kiew

    Bundeskanzler Olaf Scholz hat am orthodoxen Osterfest, das an diesem Sonntag in der Ukraine gefeiert wird, dem osteuropäischen Land wiederholt die langfristige Unterstützung Deutschlands zugesichert. Auf der Plattform X (vormals Twitter) erinnerte er an "die vielen orthodoxen Christinnen und Christen in der Ukraine, die dieses Fest nicht im Kreis ihrer Familie, nicht in Frieden feiern können".

    Mehrere X-Nutzer erinnerten den SPD-Politiker in diesem Zusammenhang an die Verfolgung der Russisch-Orthodoxen Kirche in der Ukraine.

  • 11:18 Uhr

    Russischer Senator Kastjukewitsch stellt Abwanderung ausländischer Söldner aus ukrainischen Reihen fest

    Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti hat der russische Senator Igor Kastjukewitsch erklärt, dass es in den Reihen der ukrainischen Armee immer weniger ausländische Söldner gebe. Früher seien sie vor allem aus Polen, Kanada und den USA gekommen. Nun kehrten sie zurück, sagte der Politiker. Dabei nannte er mehrere Gründe für diese Entwicklung. Kastjukewitsch sprach unter anderem von hohen Verlusten und "sinnlosen Befehlen" des ukrainischen Kommandos.      

    "Die Söldner sehen keinen Sinn mehr in ihrer Beteiligung, weil sie sehen und spüren, dass die Niederlage der Ukraine nicht weit entfernt ist."

    Der Senator betonte, dass der Umfang der westlichen Hilfe für die Ukraine in diesem Fall nicht ausschlaggebend sei. Kiew werde verlieren, weil es die Moral seiner Soldaten nicht aufrechterhalten könne. Kastjukewitsch zufolge sterben ukrainische Soldaten für fremdes Kapital.

  • 10:38 Uhr

    Drei Ampelpolitiker fordern nach Besuch in Ukraine mehr Militärhilfe für Kiew

    Nach einem mehrtägigen Besuch in der Ukraine haben sich drei Haushaltspolitiker der Ampelkoalition für mehr Flugabwehr- und Panzer-Ersatzteile aus Deutschland für die Ukraine ausgesprochen. Im Gespräch mit dem Spiegel erklärte der SPD-Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz, dass Luftverteidigung oberste Priorität haben müsse. Die Rüstungsindustrie müsse ihre Produktionskapazitäten schnell und umfassend hochfahren. Grünenpolitiker Sebastian Schäfer sagte seinerseits:

    "Da haben die Ukrainer ein fast perfektes Abwehrsystem, aber sie können es kaum einsetzen, weil ihnen die Raketen fehlen."

    Der FDP-Abgeordnete Karsten Klein sagte:

    "Wir dürfen nicht nachlassen. Aber wir müssen auch die westlichen Partner dazu bringen, dass sie mehr tun."

  • 10:05 Uhr

    Moskau wertet Cameron-Interview als Eingeständnis des Kriegs gegen Russland

    In einem Interview mit Reuters hat der britische Außenminister David Cameron erklärt, die Ukraine dürfe mit britischen Waffen Ziele innerhalb Russlands angreifen. Es sei Sache der Ukraine zu entscheiden, wie britische Waffen eingesetzt würden. Der Kreml bezeichnete diese Worte als "verbale Eskalation". RT DE sprach über dieses Thema mit Ralph Bosshard, Analyst für militär- und politstrategische Fragen.

    Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.

  • 09:39 Uhr

    Russischer Senator: Kiew intensiviert Drohnenangriffe auf Gebiet Cherson

    Der russische Senator Igor Kastjukewitsch, der im Föderationsrat in Moskau das Gebiet Cherson vertritt, hat im Gespräch mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti erklärt, dass das ukrainische Militär in der letzten Zeit immer öfter zivile Objekte und Energieanlagen am linken Dnjepr-Ufer mit Drohnen angreife. Zielscheibe der Attacken seien nun nicht nur die Städte Kachowka und Nowaja Kachowka, sondern auch die Kreise Gornostajewka, Welikaja Lepeticha, Aljoschki und Golaja Pristan. In der 15-Kilometer-Zone vergehe dabei kaum ein Tag, ohne dass es zu Opfern unter der Zivilbevölkerung komme.

  • 09:03 Uhr

    36 Geschosse auf Siedlungen im Gebiet Cherson von Ukraine aus abgefeuert 

    Die Behörden des von Russland kontrollierten Teils des Gebiets Cherson melden andauernde Angriffe auf Ortschaften am linken Dnjepr-Ufer. Demnach habe die ukrainische Artillerie im Laufe des 4. Mai 20 Geschosse auf sechs Orte abgefeuert. In Malaja Kachowka seien fünf Geschosse eingeschlagen. In Gornostajewka seien es vier gewesen. In Tschulakowka, Zukury und Nowaja Kachowka habe man jeweils drei Einschläge gezählt. In Korsunka habe es zwei Einschläge gegeben.   

    Wie die Behörden weiter mitteilen, habe der Beschuss auch in der Nacht zum Sonntag angedauert. Auf zivile Infrastruktur der von der russischen Armee kontrollierten Ortschaften Ljubimowka, Kosatschji Lagerja und Kachowka seien insgesamt 16 Geschosse abgefeuert worden. Berichte über mögliche Todesopfer oder Verletzte unter der Zivilbevölkerung liegen bislang nicht vor.

  • 08:36 Uhr

    Macron plädiert für "strategische Zweideutigkeit" im Verhältnis mit Russland

    In einem exklusiven Interview für die Zeitung La Tribune hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Russland eine "destabilisierende Macht" genannt, die "ihren Handlungen keine strategischen Grenzen" setze. Trotzdem plädierte der Politiker für die Fortsetzung des Dialogs mit der Führung in Moskau.

    "Wir tun gut daran, wenn wir die Tür für Verhandlungen mit Russland offenlassen. Anderenfalls würden wir auf die internationale Ordnung und somit auf Frieden und Sicherheit verzichten."

    Gleichzeitig sprach sich Macron für die Fortsetzung seiner Politik der "strategischen Zweideutigkeit" im Verhältnis mit Moskau aus. Irgendwelche Einschränkungen in der Konfrontation mit Russland zu setzen hieße Schwäche zu zeigen. Der Sinn der "strategischen Zweideutigkeit" bestehe eben darin, keine Details preiszugeben, was eine Abschreckung ermögliche.

  • 08:01 Uhr

    DVR meldet 19 ukrainische Angriffe binnen 24 Stunden

    Die Behörden in Donezk haben innerhalb der vergangenen 24 Stunden 19 Angriffe ukrainischer Truppen registriert. Demnach wurden auf das Territorium der Volksrepublik 67 Geschosse abgefeuert. Bei den Angriffen in der Zeitspanne von 0 Uhr am 4. Mai bis 0 Uhr am 5. Mai (Ortszeit) erlitten zwei Zivilisten Verletzungen. Dabei wurden keine Schäden an Wohnhäusern und zivilen Infrastrukturobjekten gemeldet.

    Am Vortag hatten die Behörden von Donezk 21 Angriffe aus der Ukraine gemeldet. Berichte über Todesopfer und Verletzte lagen nicht vor. Zu Schaden kamen ein Wohnhaus, ein Auto und ein ziviles Infrastrukturobjekt.

  • 07:29 Uhr

    US-Sicherheitsberater Sullivan: US-Hilfspaket kann nicht sofort Situation an Front verändern 

    Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, hat im Gespräch mit der Financial Times erklärt, dass das vor Kurzem beschlossene 61 Milliarden US-Dollar schwere Hilfspaket für die Ukraine es dem Land ermöglichen werde, im laufenden Jahr "die Linie zu halten" und "den Widerstand gegen den russischen Angriff sicherzustellen". Sullivan schloss dabei aus, dass diese Unterstützung für Kiew die Situation an der Kontaktlinie sofort grundsätzlich verändern werde. Washington erwarte noch "kurzfristige Fortschritte Russlands" auf dem Schlachtfeld.

    Ferner sagte der ranghohe US-Beamte, dass eine neue ukrainische Gegenoffensive nicht vor 2025 zu erwarten sei. Dann wolle die Ukraine "weitermachen, um das Territorium zurückzugewinnen". Sullivan zufolge werde sich diese Prognose nur im Fall einer Wiederwahl von Joe Biden im November verwirklichen. Er knüpfte die Entwicklungen an der Front auch an die Bereitschaft des US-Kongresses, weitere Hilfspakete für die Ukraine zu genehmigen.

    Nach einer monatelangen Blockade aufgrund eines innenpolitischen Streits in Washington hatten die USA in der vergangenen Woche ein 61 Milliarden US-Dollar schweres Hilfspaket für die Ukraine freigegeben.

  • 4.05.2024 21:00 Uhr

    21:00 Uhr

    Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!   

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.